Prüfgerät

Das Prüfgerät für Leiter und Nichtleiter eignet sich ab der Klassenstufe 6. Die Schüler begeistert der Leuchteffekt durch die lichtleitenden Eigenschaften des Acrylglases. Nach mehreren Designstudien ist ein Werkstück entstanden, was sehr gut in der Hand liegt und gleichzeitig einen angemessenen Herstellungsaufwand verlangt. Die Kontaktanschlüsse lassen kein Prüfen von Steckdosen zu. Dahin laufen die Schüler oft zuerst, auf der Suche nach leitfähigen Stoffen. Dies zeigt gleichzeitig, wie wichtig es ist, frühzeitig Stromkreise zu unterrichten und auf Gefahren hinzuweisen.

Didaktische Überlegungen

Das Werkstück motiviert durch sein Design und seine Nutzung. Es werden zahlreiche Fertigungsverfahren gefestigt oder neu vermittelt. Die Fertigung überfordert nicht, verlangt aber eine genaue Ausführung. Damit unterscheidet sich der Prozess von einfachen Fertigungsaufgaben früherer Jahrgangsstufen. Durch Einbindung in den Planungsprozess, lernen die Schüler, Verantwortung zu übernehmen und Entscheidungen zu treffen. Dazu werden mit einer methodischen Reihe alle Arbeitsschritte vorgedacht. In einer Variante werden die Bilder unsortiert, vorgegeben und von den Schülern in eine begründete Reihenfolge gebracht. Damit kommt es zu technologischen Überlegungen und zum Austausch unter den Schülern.

Fertigungsschritte

Planungsverfahren:

  • Zeichnungslesen
  • Fertigungsplanung
  • Prüfen
  • Anreißen

Trennverfahren:

  • Sägen
  • Bohren
  • Senken
  • Gewindeschneiden
  • Schleifen
  • Polieren

Fügeverfahren:

  • Verschrauben
  • Montagereihenfolge beachten

Fügeverfahren:

  • Löten

Erfolgskontrolle:

  • Sichtprüfung
  • Funktionskontrolle
  • Optimierung

Vorrichtungen

Das Prüfgerät wurde schon häufig mit Schülern und Lehrern auf Fortbildungen gebaut und es konnten viele Erfahrungen gesammelt werden. Kunststoffplatten neigen beim Bohren sich nach oben zu ziehen. Sie sollte dafür immer gespannt sein. Die Bohrvorrichtung ermöglicht ein sicheres Bohren und erspart das Anreißen. Es werden beide Platten gleichzeitig gebohrt, um eine hohe Passgenauigkeit zu erreichen. Die Elektronik sollte nicht im eingebauten Zustand gelötet werden, weil sich sonst Lötrückstände sich auf der Acrylplatte absetzen können. Eine Lötvorrichtung ist die bessere Alternative.

Mit dem Prüfgerät lassen sich Leiter und Nichtleiter bestimmen. Dafür kann ein Versuch mit einfachem Protokoll durchgeführt werden. Die Unkenntnis über Leiter ist immer wieder erstaunlich. Es werden im ganzen Technikraum nach Leitern gesucht. Achtung: Der eloxierte Tafelrahmen, aber auch lackierte Metallteile sind nicht leitfähig. Interessant wird es, wenn an manchen Stellen des Schraubstock die Farbe abgeplatzt ist.
Das Prüfgerät kann auch sehr gut für die Leitungssuche verwendet werden. Immer spannungsfrei prüfen!

Weitere Anwendungen

Zuordnungsspiel

Auf dem Spielfeld sind zugehörige Paare angeordnet und über Musterklemmen miteinander verdrahtet. Das Prüfgerät wird mit über zwei Crodilklemmenleitungen mit den Paaren verbunden und zeigt die Zugehörigkeit an.

Mit weiteren auflegbaren Spielbögen können neue Lernaufgaben ermöglicht werden. Die Spielbögen haben dafür eine Lochung, die über die Musterklemmen passt.

Heißer Draht

Es gibt verschiedene Varianten vom heißen Draht. Neben des Drahtlabyrinthes können auch Ringösen verwendet werden. Die Fertigung verlangt eine genaue Anordnung der Ösen. Die Schaltung kann um eine Zielkontrolle erweitert werden.